Am Nachmittag des 15. Dezembers 1962 - einem Samstag - ertönte auf der Schillerwiese der Startschuss zur ersten dreiteiligen Crosslaufserie, die von Göttingen 05 ins Leben gerufen wurde. Über die Teilnehmerzahl ist nichts bekannt, es dürften aber um die 50 Starter gewesen sein. Erster Sieger über die Langstrecke (ca. 3.000m) war Uwe Kuchler vom TSV Ebergötzen. Die Mittelstrecke über ca. 700m gewann der Hannoveraner Aurich (Hannover 78). Frauen waren noch nicht am Start. Der zweite Serienlauf folgte am 26.Januar 1963 im Maschpark und brachte als Sieger Mike Folk (Lang) und Dieter Potschka (Mittel), beide von der TG 46 Göttingen, hervor. Wegen Schnee- und Eisglätte wurde der dritte Durchgang am Jahnstadion vom 23.Februar auf den 9. März 1963 verlegt. Erneuter Sieger auf der Langstrecke (6,6KM) wurde Mike Folk, die Mittelstrecke (2,2KM) gewann der TGer Peter Willmann.
Zum ersten Gesamtsieger auf der Langstrecke wurde der Ebergötzer Uwe Kuchler gekürt. Der Mittelstreckensieger der ersten Serie ist dagegen anhand der gefundenen Zeitungsartikel nicht zu ermitteln.
Bei der zweiten Serie 1963/64 wurden alle drei Läufe auf der Schillerwiese ausgetragen. Dreifach- und Seriensieger auf der Langstrecke wurde erneut Uwe Kuchler. Vier Läufe waren es dagegen bei der 3. Serie 1964/65. Die Auftaktveranstaltung fand am Jahnstadion statt, die weiteren Läufe auf der Schillerwiese, wobei der im Molkengrund geplante 3. Lauf wegen Unbelaufbarkeit auf die Schillerwiese verlegt werden musste. Die Einzelsiege auf beiden Strecken teilten sich die Brüder Urs und Till Lufft (KSV Hessen Kassel) sowie der 05er Heinz Meier. Gesamtsieger wurden Heinz Meier (Lang) und Till Lufft (Mittel). Die Sieger wurden mit Buchpreisen geehrt (diese Art von Sachpreisvergabe wurde mindestens bis in die zweite Hälfte der 70 er Jahre fortgeführt).
Nachdem in den 60er Jahren bis zu fünf Serienläufe auf verschiedenen Strecken (auch Molkengrund, Kehr und Eulenturm waren dabei) ging das Organisationsteam um Joachim Finke Anfang der 70er Jahre dazu über, vier Läufe am Jahnstadion durchzuführen. Die Streckenführung befand sich überwiegend im Wallgebiet, das Ziel vor dem alten Jahnhaus, dem jetzigen Haus des Sports und in dem die LG Göttingen seit August 2021 Mieter eines Raumes ist. Teilnehmerzahlen von deutlich über 200 waren in dieser Zeit nicht selten. Die Wettkämpfe fanden sonntags statt und es gab mehr Wettbewerbe als heute.
Der Neubau des Sportparkgebäudes an der Ostseite des Jahnstadions um 1980 und die damit verbundene Asphaltierung von verschiedenen Bereichen, machte eine mehrfache Verlegung der Strecke notwendig, was mit einem zunehmendem Parkweganteil verbunden war. Aus diesem Grund wurde mit der 24. Serie 1985/86 der südliche Bereich außerhalb des Stadions in die noch (bzw. wieder) aktuelle Streckenführung einbezogen. Als Kontraststrecke kam im 3. Lauf wieder die bereits in den 60er Jahren mehrfach bewährte Crossstrecke am Kehr in die Serie. Im Rahmen des ersten Laufes der 29. Serie 1990/91 fand die Int. Deutsche Hochschulmeisterschaft im Crosslauf statt. Die Sieger hießen Milan Drahonowsky (Uni Prag) und Petra Wassiluk (Uni Mainz).
Aufgrund der rückläufigen Teilnehmerzahlen wurde die Serie mit der 31. Auflage 1992/93 umstrukturiert und in die noch heute aktuelle Durchführungform mit den drei Läufen am Sportinstitut, am Kehr und der Abschlussveranstaltung am Jahnstadion gebracht. Nur beim 40. Jubiläum wurden noch einmal vier Läufe durchgeführt (zwei am Sportinstitut). Bei der 58. Serie 2019/20 wurden aufgrund der Unbelaufbarkeit der Strecke am Kehr wegen Trockenheitsschäden am Baumbestand kurzfristig zwei Läufe am Jahnstadion ausgetragen, einer davon ausnahmsweise umgekehrt der üblichen Laufrichtung.
Mit der 40. Serie erfolgte auch die letzte wesentliche Änderung. Führte die Einteilung in Hauptklasse und Altersklassen bisher oftmals zu ungerechten Ergebnissen, können seitdem durch die Einführung einer Gesamtwertung auch Schüler, Jugendliche und Senioren Gesamtsieger der Serie werden. Weiterhin wurde offiziell eine Frauenwertung auf der Langstrecke eingeführt.
Konnte die Veranstaltung bis zur 58. Auflage 2019/20 ohne Unterbrechung durchgeführt werden, beendete die Corona-Pandemie diese beeindruckende Serie in den Jahren 2020/21 und 2021/22. Erst 2022/23 konnte die 59. Auflage nach zwei vergeblichen Vorbereitungsversuchen des Organisationsteams ausgetragen werden. Aber auch trotz der zwei Jahre Zwangspause kann sich die Veranstaltung weiterhin als älteste ununterbrochen bestehende Crosslaufserie Deutschlands bezeichnen. Der 60. Jubiläumsauflage sollte im Winter 2023/24 nichts im Wege stehen.
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