Mit nur zwei Titeln blieben die LGG-Leichtathleten bei den Hallen-Landesmeisterschaften der Männer und Frauen in Hannover unter den selbst gesteckten Zielen. Kurzfristig verletzungsbedingt passen mussten Thea Schmidt, im Vorjahr Titelgewinnerin im Weitsprung und Lukas Deserno, der im Kugelstoß Kandidat für eine vordere Platzierung gewesen war.
Im Dreisprung gingen beide Titel an die LGG. Neele Eckhardts Sprung auf das Siegertreppchen war nicht mehr als eine Pflichtübung. Mit der Siegesweite von 13,34 Metern verbesserte sie jedoch ihren eigenen Landesrekord und setzte im Hinblick auf die folgenden höherwertigen Meisterschaften ein deutliches Ausrufungszeiten. Der zweite Platz ging an Anna-Marleen Wolf, die nach ihrer verletzungsbedingten Pause aber noch nicht an ihr altes Leistungsniveau anknüpfen konnte und nur einen gültigen Versuch hatte, der mit 11,86 Metern gemessen wurde. Der Titel bei den Männern ging an einen echten Newcomer. Hochspringer Phillip Rietz gewann bei seiner Premiere in der technisch anspruchsvollen Disziplin mit 13,89 Metern. Seine anderthalbjährige Wettkampfpause merkte man ihm auch in seiner Spezialdisziplin kaum an, in der er mit 1,99 Metern Dritter vor Malte Jäger wurde, der seinerseits seinen persönlichen Hallenrekord auf 1,96 Meter steigerte.
Eher lange Gesichter gab es dagegen bei den Weitspringern, Jonas Klack und Jan Brunken, im vergangenen Jahr Meister und Vizemeister, haderten vor allem mit dem Anlauf und blieben als Dritter (7,00 Meter) und Fünfter (6,78 Meter) jeweils deutlich unter ihren Möglichkeiten. Auch die LGG-Frauen kamen nicht zurecht. In Abwesenheit von Vorjahrssiegerin Thea Schmidt sowie den beiden stärksten Göttinger Weitspringerinnen Lisanne Rieker und Neele Eckhardt erzielten Anna Schmotz und Anna-Marlen Wolf jeweils 5,63 Meter und landeten damit auf dem Plätzen zwei und drei. Zweite im Hochsprung wurde auch Daya Södje, die mit 1,61 Metern jedoch auch ihr Potenzial nicht ausschöpfte.
Überzeugende Vorstellungen gab es von Jasper Cirkel und Sebastian Hanelt über 3000 m zu sehen. Crosslauf-Seriensieger Cirkel gelang es, trotz mangelnder Hallenerfahrung seine Freiluftbestzeit auf 8:53,12 Minuten zu verbessern. Mit dieser Leistung wurde er überraschend Dritter, zwei Plätze vor Senior Sebastian Hanelt, der mit 8:55,97 Minuten ebenfalls noch deutlich unter der angepeilten 9-Minutengrenze blieb. Über 1500 Meter startete Anne Spickhoff nach ihrem zweiten Platz vor einer Woche in ihrer angestammten U20-Klasse auch bei den Frauen. Sie war als Vierte mit 4:46,28 Minuten deutlich schneller als eine Woche zuvor.