Improvisationstalent und die Unterstützung der Göttinger Sport und Freizeit GmbH (GoeSF) waren gefragt, um den zweiten Durchgang der LGG-Crosslaufserie noch über die Bühne zu bringen. Die Stadtforstverwaltung hatte die Genehmigung des Laufes am Kehr aus Sicherheitsgründen eine Woche vor dem geplanten Start versagt. Nicht unbedingt zur Begeisterung der LGG-Verantwortlichen, drohte doch damit die gesamte Serie zu kippen.
Alternativen waren kaum vorhanden und so entschlossen sich die Organisatoren kurzfristig, den Rundkurs um das Jahnstadion nicht nur für den dritten, sondern auch für den zweiten Durchgang herzurichten. Die Teilnehmer hatten keine Probleme mit der Planänderung. Von ihnen waren nur positive Kommentare zu vernehmen, dass es der LGG gelungen sei, die Serie zu retten. Am Kehr waren Hinweisplakate angebracht worden, um den Läufern, die von der über Presse und Homepage veröffentlichten Änderung nichts mitbekommen hatten, die Teilnehme noch zu gewährleisten. Der Zeitplan wurde entsprechend angepasst, die Rennen begannen ein wenig später.
So gingen 160 Akteure in den vier Läufen auf den Rundkurs, der durch die vorausgegangenen Frostnächte und den Dauerregen am Sonnabend nicht so leicht zu bewältigen war. Dass die Gesamtwertung auf der Mittelstrecke noch spannend wird, dafür sorgte Favorit Jasper Cirkel, allerdings unfreiwillig. Krankheitsbedingt musste er auf einen Start verzichten und so war es LGG-Neuzugang Kilian Obermeier, der sich in der letzten Runde von der Konkurrenz absetzte und mit acht Sekunden vor Ole Hennseler (LGG) und Christopher Holtz (Corps Agronomia Hallensis + RS) gewann.
In der Frauenwertung hatte Anne Spickhoff eine Dreiviertelminute Vorsprung vor der Konkurrenz. In ihrem Letzten Lauf für Hannover Athletics deutete sie an, welch ein Gewinn sie ab der kommenden Saison für ihren neuen (und alten) Verein LG Göttingen ist. Stark war auch der Auftritt von Paulina Wüstefeld (LG Eichsfeld), die als Zweite fast eine halbe Minute Vorsprung hatte vor Julia Börner, Schnellste aus einer Phalanx von sechs LGG-Läuferinnen auf den Rängen drei bis acht.
Auf der Langstecke war der Einlauf bei den Männern knapper. Christian Kalinowski (LG Eichsfeld) hatte im Ziel sechs Sekunden Vorsprung vor Michele Salvi (LGG). Es folgten Gerrit Gräbel und Altmeister Andreas Gerrits (beide LGG). Die Frauenwertung ging an Sanna Almstedt (LGG), die zuvor bereits die Mittelstrecke absolviert hatte. Mit 15 Sekunden Rückstand folgte Ann-Charlotte Spangenberg (TG 1860 Münden) vor Kirsti Engelke (jedestrainingzählt).
Auf endgültige Ergebnisse der beiden Schülerläufe müssen die Teilnehmer noch warten, weil es hier Probleme mit der Zuordnung im Zieleinlauf gab. Die Veröffentlichung wird nach Klärung der Sachverhalte auf der Homepage der LGG und auf https://ladv.de/ erfolgen.
Der letzte Durchgang der 58. Göttinger Crosslauf-Serie wird im kommenden Jahr am Sonnabend, 11. Januar, erfolgen. Austragungsort wird ebenfalls wieder der Bereich rund um das Jahnstadion sein.
Bildergalerie von Volker Hillberecht