Eine der zahlenmäßig größten Gruppen schickte auch in diesem Jahr die Uni Göttingen in das Rennen um die Meisterehren im Cross der deutschen Hochschulen. Dabei streiften nicht nur einige LGGer sondern auch weiter Göttinger Läufer das weiße Trikot der Georgia Augusta über. Die Ausrichter des TSV Pfungstadt und der Hochschule Darmstadt präsentierten den Angereisten eine attraktive, d.h. anstrengende Runde. Die auf grundsätzlich flachem Terrain situierte Strecke hatte es allerdings nicht nur durch die Witterungsverhältnisse der vergangenen Tage in sich. Zahlreiche enge, abrupte Kurven und kurze, steile Anstiege erforderten nicht nur Kraft sondern auch eine gehörige Portion Geschick. Die kürzlichen Niederschläge ließen längere Passagen mit mehr als Knöcheltiefen Schlamm entstehen, die durch jeden Durchgang der Aktiven auf der etwa 1,4 km messenden Runden weiter zerfurchten. Nicht wenige Athleten berührten den Parcours, der um einen Sportplatz, einen Bach und zwei Brücken angelegt war, mit mehr als nur den Füßen. Für ordentliche Crossbedingungen war also Sorge getragen.
In der circa 6 km langen Frauen Wertung gingen mit Coline Ricard und Hélène Tessier zwei LGGerinnen an den Start, die durch den Ausfall einer Kommilitonin allerdings um die Teamwertung gebracht wurden. Coline konnte dabei ihre gemischten Erfahrungen der vergangenen Woche beim Darmstadt-Cross wett machen und überzeugte als zehnte Dame hinter der Vorjahres-Zweiten Dörte Nadler aus Kassel.
In der Männerkonkurrenz war es allen voran Florian Reichert, der die Göttinger Farben verteidigte. Der Lehrer und Promotionsstudent bewältigte die fünf Runden als siebenter. Diese Leistung kann angesichts der im Vergleich mit den Vorjahren deutlich erstarkten Konkurrenz hoch eingeschätzt werden. Jasper Cirkel musste nach einen schnellen Start im 90-köpfigen Läuferfeld das Tempo etwas reduzieren und kam als 32. ins Ziel nachdem er auf der finalen Runde noch einmal forcieren konnte. Komplettiert wurde die erste Mannschaft durch den LGGer in spe Bjarne Friedrichs, der als 43. sein Potential auch abseits des Orientierungslaufs andeutete. Diese Ergebnisse bedeuteten den fünften Platz in der Teamwertung, wobei auch nur der undankbare vierte Platz in greifbarer (4 Pkt.) Nähe lag und der Bronzerang eine Halbierung der Punkte erfordert hätte.
Das Aufgebot aus der Leinestadt reichte aber auch noch für eine weitere Teamwertung. Mit Morten Tidemann war ein weiterer Doktorand unter den Aktiven. Ohne passendes Schuhwerk war der Mathematiker allerdings gezwungen in den Kurven abzubremsen oder zuweilen mit dem Boden näheren Kontakt aufzunehmen. Running-Team Mitglied Martin Dahmen folgte seinem Kommitlitonen ebenso wie der nach langwieriger Verletzung jüngst in die Laufwelt zurückgekehrte Hendrik Schröder.