Das teilweise international besetzte Volksbankmeeting in Osterode nutzten auch dieses Jahr wieder einige AthletInnen der LG Göttingen, um an ihren Bestleistungen zu feilen. Während David Storl (SC DHfK Leipzig) einen Kugelstoßwettkampf auf Weltklasse-Niveau zeigte, mischten die LGer vor allem in den Sprungdisziplinen vorne mit.
In der Altersklasse U20 sicherte sich Lisa Jung mit 5,56 Metern den Sieg im Weitsprung. Dabei ließ sie einige Zentimeter am Brett liegen, womit sie zeigte, dass ihre Bestleistung (5,58m) sicherlich bald fallen wird. Einen weiteren Sieg fuhr Lisa über die Stadionrunde ein. In 58,78 Sekunden zeigte sie sich deutlich verbessert gegenüber der Hallensaison und es fehlten letztlich nur sieben Hundertstel zur Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Mit Johanna Hillebrand war eine weitere LGerin im U20-Weitsprung vertreten. Eigentlich erst dem jüngeren Jahrgang der U18 angehörend, sprang auch sie mit 5,35 Metern in den Bereich ihrer Bestleistung und wurde dritte.
Die Weitsprung-Platzierungen der U20 wiederholten sich im Feld der Frauen. Dort sicherte sich Thea Schmidt mit 5,91 Metern den Sieg. Auch sie verschenkte einige Zentimeter und hofft nun, die Sechs-Meter-Marke, und damit ihre persönliche Bestleistung, bald übertreffen zu können. Der dritte Platz ging an Dreispringerin Lisanne Rieker (5,62 m). Dass ihr Sprünge liegen bewies sie im Anschluss als Siegerin des Hochsprungs: Obwohl sie in den vergangenen drei Jahren keine einzige Technikeinheit in dieser Disziplin absolviert hatte, blieb sie mit 1,68 Metern nur knapp unter ihrem Ziel, die eigene Körpergröße zu überspringen. Mit Anna Schmotz war eine weitere LGerin im Weitsprung vertreten. Sie trainiert zurzeit aufgrund des Studiums nur eingeschränkt und konnte deshalb mit den erzielten 5,60 Metern (Rang 4) zufrieden sein.
Strahlende Gesichter gab es auch beim 100-Meter-Lauf der Männer. Jonas Klack blieb im Vorlauf in 11,16 Sekunden erstmals unter der 11,20-Sekunden-Marke. Im Endlauf kam er allerdings nicht mehr ganz an diese Zeit heran und wurde sechster (11,33). Im gleichzeitig stattfindenden Weitsprung fehlten dann die nötigen Körner, sodass er mit 6,83 Metern deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb. Vereinskollege Christoph René Bruns landete über 100 Meter auf Rang fünf. Hatte er im Vorlauf im Vergleich mit Jonas noch das Nachsehen, so kehrte sich diese Reihenfolge im Finale um. Er steigerte sich auf 11,21 Sekunden und arbeitet nun daran, bald ebenfalls die eins hinter dem Komma stehen zu haben. Zufrieden zeigte er sich auch mit seiner 200-Meter-Zeit von 22,81 Sekunden, womit er seine Saisonbestleistung deutlich steigerte.
Auch die Läufer der LG nutzten die gute Atmosphäre des Meetings. U20-Läuferin Anne Spickhoff zeigte ein geschickt couragiertes 1.500 m Rennen in dem sie die Verfolgergruppe anführte. Belohnt wurde sie mit einer neuen Bestmarke von 4:38,24 Minuten und ihrer ersten Zeit unter 4:40 Minuten. Disziplinkollege Jasper Laakmann hatte sich ein schnelleres Anfangstempo gewünscht um erneut unter der Marke von Vier Minuten zu bleiben. Nach einer verbummelten Auftaktrunde konnte er aber mit einem starken Endspurt seinen Frieden mit der Leistung von 4:02,89 Minuten schließen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die 3.000m Läufe. Josey Mintel ging das Rennen im Sog der Konkurrenz sehr schnell an und musste diesem hohem Tempo in der zweiten Rennhälte Tribut zollen. Sie dürfte in einem gleichmäßigen Rennen deutlich schneller als 10:15,27 Minuten laufen können. Im Männerlauf hatte allen voran Jasper Cirkel auf ein schnelles Rennen gehofft, konnte sich aber gegenüber der vor Wochenfrist im heimischen Jahnstadion gezeigten Zeit nur wenig steigern. Er erreichte zwar einen neuen Freilufthausrekord von 8:49,01, allerdings lief er die Distanz in diesem Winter in der Halle etwa acht Sekunden schneller. Zufriedener dürften die M35-Jungsenioren Sebastian Hanelt (8:50,49) und Andreas Gerrits (8:51,00) mit ihren Ergebnissen sein. Paul Mengerinhausen komplettierte das Göttinger Aufgebot in 9:01,81 Minuten.