Bahneröffnung mit schwachem Meldeergebnis aber guten sportlichen Leistungen

Mit Enttäuschung und auch Verärgerung quittierten die Verantwortlichen der LG Göttingen das unerwartet schwache Meldeergebnis bei den Bahneröffnungswettkämpfen im Jahnstadion. Am Wochenende fanden in problemlos erreichbarer Umgebung elf weitere Bahnwettkämpfe bzw. Straßenläufe statt. Diese Form der Terminplanung führt letztlich dazu, dass sich die Meetings gegenseitig neutralisieren, so dass auf Seiten der LGG ernsthafte Überlegungen laut wurden, die Bahneröffnung in Zukunft nicht mehr anzubieten und sich stattdessen auf die Austragung blockbezogener Wettkämpfe wie Werfertage, Springer- oder Läufermeetings zu verlegen. Hinzu käme die Einbindung der LGG in die Austragung von Titelkämpfen mittlerer bis hoher Ebenen im Jahnstadion, wie sie in diesem Jahr mit den Landesmeisterschaften der A-Jugend und A-Schüler (12./13.06.) und den Bezirksmeisterschaften im Crosslauf (14.11.) ihm Jahnstadion ihre Fortsetzung finden.

Insgesamt hatten sich am Sonnabend bei unerwartet guten äußeren Bedingungen nur etwas über 100 Athleten aus 16 Vereinen eingefunden, der Löwenanteil davon entfiel auf die LGG und die LG Eichsfeld. Für das wohl hochwertigste Resultat sorgte M15-Schüler Torben Ziesing (LG Eichsfeld), der die Kugel auf 15,07 Meter wuchtete und damit seine erst kürzlich beim LGG-Werfertag aufgestellte Bestleistung um einen guten halben Meter steigerte. Überzeugende Ergebnisse in derselben Disziplin erzielten auch Antonia Reinecke (LGG) in der WJB mit genau 10 Metern und die beiden A-Schülerinnen Marie Kreikenbohm (LGG) und Alena Kerl (LG Solling) mit 11,35 (W15) bzw. 10,76 Metern (W14).

Martin Schmalz (LG Eichsfeld) war als A-Jugendlicher schnellster 400-m-Läufer. Er erzielte mit 51,17 Sekunden gleich bei seinem Saisondebüt eine neue Bestleistung und bezwang Urs Knappke (LGG) als Sieger bei den Männern in 51,93 Sekunden deutlich. Rene Steinmetz (LG Eichsfeld) unterbot in 15,19 Sekunden bei seinem ersten Versuch über die 110-m A-Jugendhürden die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften. Über 80 m Hürden erzielten Torben Ziesing (LG Eichsfeld) und Zara Moschner (LGG) in den Klassen M15 und W15 mit 11,71 bzw. 12,45 gute Zeiten in landesweitem Rahmen.

Das Ansinnen der 4x100 m-Staffel der LG Eichsfeld (Trappe, Steinmetz, Schmalz, Nolte), die DM-Norm in der männlichen Jugend A zu knacken, scheiterte mit 43,94 Sekunden hingegen knapp. Dafür bestehen im Laufe der Saison aber durchaus noch berechtigte Aussichten, ebenso wie für die WJA-Staffel der LG Göttingen (Altmann, Küstner, Rieker, Seguin), die 49,92 Sekunden lief. Bei der Junioren-DM dabei sein kann hingegen die Staffel der LGG (Rosenthal, Preiser, Goldschmidt, Brunken), deren 44,35 Sekunden allerdings noch deutlich steigerungsfähig sind.

Die schnellsten 100-m-Zeiten erzielten mit Malte Bertram (Einbecker SV) und Niklas Nolte (LG Eichsfeld) zwei B-Jugendliche. Ihre 11,50 bzw. 11,54 Sekunden wurden allerdings bei günstigeren Windverhältnissen gelaufen als die 11,57 bzw. 11,59 Sekunden der A-Jugendlichen Jan Brunken (LGG) und Rene Steinmetz (LG Eichsfeld). Letzterer war auch über 200 m in 23,40 Sekunden schnellster Akteur.

Die 1.500 m gewann Davig Wenzig (Einbecker SV) im Spurt vor Jasper Cirkel (LGG). Die beiden Junioren erzielten 4:10,92 bzw. 4:13,42 Minuten. Deutlich höher einzuschätzen sind allerdings die 4:16,48 Minuten des B-Jugendlichen Henning Schein (TSV Obervorschütz). Als Training unter verschärften Bedingungen nutzte Paul-Lennart Kruse (LGG) die Bahneröffnung. Er lief zunächst die 1.500 m in 4:15,80 Minuten und unmittelbar darauf noch die 400 m in 56,86 Sekunden.

Kein gutes Niveau hatten die Sprungwettbewerbe. Hier konnte nur Robert Lamersdorf (LGG) überzeugen, der bei seinem ersten Start in der MJA mit 1,81 Metern neue Bestleistung sprang. Deutlich hinter ihrem Leistungsniveau zurück blieben hingegen die besten Weitspringer Sven Lange (LG Weserbergland) mit 6,37 Metern bei den Männern und der beste niedersächsische B-Jugendliche Malte Bertram (Einbecker SV) mit 6,32 Metern. M15-Schüler Tobias Rieker (LGG) sprang 5,59 Meter.

Die Felder in den Schülerklassen waren im Allgemeinen sehr schwach besetzt, nicht zuletzt deshalb, weil am Sonntag in Hann. Münden die Kreismeisterschaften in den Mehrkämpfen stattfanden und die beiden Nachbarkreise Northeim und Osterode ihre Kreismeisterschaften in den Einzeldisziplinen austrugen. Erwähnenswert sind hier neben den bereits hervorgehobenen Leistungen vor allem die 49,00 bzw. 46,50 Meter im Ballwurf von Jonathan Kulp (M13) und Luca Nörenberg (M11), beide LGG, sowie die 3:14,80 Minuten von M12-Schüler Nicolas Nikuradse (LGG) über 1.000 Meter.

 

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