Luis Oberbeck läuft sich in Deutsche Spitze

Die Anreise zur Langen Laufnacht in Karlsruhe sollte sich für die LGG-Athleten*innen lohnen - tiefbesetzte Teilnehmer*innenfelder, über 900 Starter*innen, international besetzte Rennen und eine tolle Stimmung, angefeuert durch Trommler*innen, Musik und eine Vielzahl an Zuschauer*innen, ergaben ein Leichtathletik-Fest der Extraklasse. Bereits im Vorprogramm der Langen Laufnacht bewiesen sich Anna Fröhlich und Benno Hogh-Holub. Über die 1 500 Meter konnte Anna ihre Bestleistung auf eine Zeit von 4:38,68 Minuten steigern. Benno, der sonst als Triathlet und Läufer bevorzugt bei Straßenläufen unterwegs ist, wagte den Ausflug auf die Tartanbahn - nach 16:36,90 Minuten erreichte er das Ziel über die 5 000 Meter.

Das Highlight des Tages wartete abends mit dem 800 Meter A-Lauf der Männer. In einem international hochrangig besetzten Feld stellte sich Luis Oberbeck der Konkurrenz. Nicht mal eine Woche nach seiner herausragender Zeit über die 600 Meter in Pliezhausen, waren an diesem Wochenende mehr als nur die Augen von Trainer Thomas Schmalz auf ihn gerichtet. In einer Zeit von 1:46,35 Minuten belegte Luis hinter dem Polen Filip Ostrowski (1:45,62) und Robert Farken (1:45,65) Platz drei. Nach einer pfeilschnellen Angangsrunde von 51,5 Sekunden, zog es die Zuschauer*innen im Karlsruher Stadion bis auf Bahn 6, um das Rennen rund um den Konkurrenzkampf der beiden Deutschen Robert Farken und Luis anzufeuern. Das Duo, angeführt von Luis, zog noch an dem Australier Joseph Deng und Jared Micallef (Malta) vorbei. Auf der Zielgeraden musste Luis nur Robert Farken vorbeiziehen lassen. „Das war für mich ein Befreiungsschlag“, sagte er nach dem Rennen. Mit dieser Zeit hat Luis seine Bestleistung um 2 Sekunden verbessert und damit nun endgültig seinen Platz in der Deutschen Spitze festgemacht.

Für unsere Springerinnen wurde es derweil in Darmstadt bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften und beim 24. Kurtulus Springer-Meeting in Garbsen spannend. Sowohl in Darmstadt als auch in Garbsen konnte sich Dreispringerin Kira Wittmann den Titel sichern. Bis auf 13,68 Meter ging am Himmelfahrtsdonnerstag ihr weitester Sprung. Vereinskollegin Julia Kellner wurde mit 12,52 Metern Dritte. Merle Homeier sicherte sich mit 6,37 Metern Rang zwei in der Weitsprung-Konkurrenz.

Drei Tage später in Garbsen konnte Kira ihre Saisonbestleistung auf 13,78 Metern steigern und zeigte sich damit sehr zufrieden. „Das ist das Ziel, das ich mir für heute vorgenommen hatte“, sagte die siebte der Hallen-EM. Neele Eckhardt-Noack landete mit 13,47 Metern auf Platz drei. „Das war heute einfach mal ein schlechter Wettkampf. Ich hatte die Woche auch Oberschenkelprobleme. Vielleicht lag es auch daran“, lautete das Fazit. Julia Kellner zeigte eine konstante Leistung und sprang ähnlich wie in Darmstadt auf 12,51 Meter. Merle Homeier sprang mit 6,43 Metern zu neuer Saisonbestleistung und zeigte sich nach hartnäckigen Verletzungsproblemen in der Vorbereitung zufrieden mit dieser Entwicklung.